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"Wenn Dich drückt der Judenschuh"
(ONline)


Blicke in die moderate Wiener Moderne

mit Mag. Dr. Karin Wagner



INHALT

 

Von den Nationalsozialisten vertrieben, war den Komponisten Franz Mittler (1893–1970), Erich Zeisl (1905–1959), Julius Chajes (1910–1985) und Hugo Kauder (1888–1972) das Exil in den Vereinigten Staaten gemeinsam. Vor der Flucht agierten sie als Vertreter moderat moderner Kunstäußerung in Wien. Bespielten Mittler und Zeisl mit ihren Kunstliedern die Bühnen der 1930er Jahre, so waren Zeisl und Chajes über den interdisziplinären Zirkel „Junge Kunst“ verbunden, dessen Veranstaltungen unter der Federführung von Fred Hernfeld (1904–1972) Musik und Literatur zusammenführten. Hernfeld änderte im New Yorker Exil seinen Namen zu Alfred Farau. Der ebenso in New York gelandete Hugo Kauder war in Wien der Lehrer von Zeisl und Chajes; er ging innerhalb der österreichischen Komponistenschaft ganz eigene Wege. Die schneidende Kante des Exils definierte oftmals den Umgang mit der jüdischen Herkunft neu: In vielen Fällen erfuhr diese erst mit der Vertreibung eine künstlerische Übersetzung.

 


Über die Vortragende

 

Man kennt Mag. Dr. Karin Wagner als Musikerin und Forscherin, unnachgiebig intensiv wie spielerisch gekonnt wirkt sie in beiden Bereichen. Diese Sphären zu verbinden, ist ihr ein besonderes Anliegen. Die promovierte Musikwissenschaftlerin, Pianistin und Autorin wurde 1969 in Klagenfurt geboren, Studien am Klavier führten sie an das Bruckner Konservatorium Linz und an die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. An beiden Institutionen graduierte sie mit Auszeichnung, zudem wurde ihr Diplom an der Musikuniversität mit dem Würdigungspreis der Republik Österreich bedacht.

Über langjährige Unterrichtstätigkeit und Projektarbeit im Oö. Landesmusikschulwerk tat sich ein breiter Erfahrungshorizont auf, den Karin Wagner seit 2001 als Lehrende an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien den Studierenden der musikpädagogischen Studienrichtungen mit Empathie weitergibt. 

Der Wunsch nach einer Synthese zwischen Kunst und Wissenschaft fand im Doktorratsstudium mit Dissertationsgebiet Musikwissenschaft am Institut für Musikgeschichte der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien mit dem Zweitfach Zeitgeschichte an der Universität Wien seinen Ausdruck. 2004 promovierte Karin Wagner mit Auszeichnung. Karin Wagner zählt zu den führenden Stimmen der österreichischen Exilmusikforschung, für ihre wissenschaftliche Tätigkeit wurde sie 2012 mit dem Elfriede Grünberg Preis ausgezeichnet: Ein Preis, den die „Welser Initiative gegen Faschismus“ für Verdienste um die Bekämpfung von Nationalsozialismus vergibt.

 


Kostenfreie Teilnahme

Montag, 15.03.2021
Beginn: 17:30 Uhr

Wir würden uns freuen, Sie an diesem Nachmittag online begrüßen zu dürfen.
Ihr Team der jüdischen Gemeinde Graz und des ZiB Baden








In Kooperation mit dem ZIB Baden
         

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Details

Anfang: 15. März 2021
17:30
Ende: 15. März 2021
18:30
Jüdische Gemeinde Graz

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